27.04.2015

Pforzheim / Stuttgart 2015

 „Die linden Lüfte sind erwacht …“  im Alten Schloss in Stuttgart ist man ebenfalls aus einem „Traum von Rom“ erwacht und in Pforzheim zeigt der Architekt und Künstler Yadegar Asisi in einem 360°  Panorama „ROM  312“. Das gab uns Anlass genug, zusammen mit Mario Becker, nach Baden-Württemberg zu fahren, um uns selbst ein Bild von dem Dargebotenen zu machen.

Zunächst gingen wir auf spannende Erlebnis- und Zeitreise im 360° Panorama in Pforzheim. In einem ehemaligen Gasometer mit einer Höhe von über 30 Metern und einem Umfang von rund 100 Metern ließ Yadegar Asisi auf 3 Meter breiten Stoffbahnen, insgesamt 3.850 m² Stoff bedrucken und die Bahnen zusammennähen. So entstehen die Riesenrundbilder, die uns in eine Zeitreise voller Schönheit und Dramatik mitnehmen. Das Panorama ROM 312 führte uns in die Millionenstadt zur Blütezeit ihrer architektonischen Prachtentfaltung zur Zeit des Kaisers Konstantin (307 – 337). In einem Triumphzug ist Kaiser Konstantin mit seinem Gefolge nach der Schlacht gegen Maxentius an der Milvischen Brücke zu erkennen. Großbauten, die wir nur als Ruinen kennen, wie z. B. den Tempel des Jupiter Optimus Maximus oder den Tempel der Juno Moneta, haben wir in ihrer architektonischen Großartigkeit entdeckt.

Ungefähr 50 km von Pforzheim entfernt liegt Maulbronn mit ihrem  Zisterzienserkloster, einer großen Anlage aus dem 12. Jh. Der Orden ist ein Schweigeorden der Mönche. Das Kloster wurde für Mönche und Laien gebaut,  die sich weitgehend selbst versorgen mussten. In einer der Gartenanlagen stand ein sehr großer blühender Magnolienbaum. Niemals zuvor hatten wir solch eine Blütenpracht gesehen.

Heute finden in den ehemaligen Speisesälen qualitätvolle Konzerte statt.

Am nächsten Tag fuhren wir nach Stuttgart ins Landesmuseum Württemberg. Im Alten Schloss besuchten wir die Sonderausstellung „Ein Traum von Rom“.

Neben Fotos aus der Luftbildarchäologie mit Aufnahmen von Südwestdeutschland, die die Anwesenheit von römischen Villen belegen, sahen wir Exponate wie Skulpturen, Büsten, Grab- und Weihesteine, Schmuckgegenstände. Ferner Grabbeigaben wie Gläser, Terra Sigillata, bemalte Töpferwaren, bronzenes Schneidwerkzeug, Helme und Waffen. Ein Mosaik war bemerkenswert: Es stellt Anaximander aus Milet dar (610-546 v. Chr.), der als Erfinder der Sonnenuhr gilt. (Leihgabe des Rheinischen Landesmuseums Trier).

Es war wieder spannend zu sehen, wie sich unsere Kulturgüter entwickelt haben und was zweitausend Jahre zuvor bereits erfunden wurde.