20.01.2016

Fulda Tour 2015

An einem der letzten Tage im Oktober fuhren wir, zusammen mit Mario Becker, nach FULDA, der Barock- und Bischofsstadt, um dort im Museum des Schlosses Fasanerie die bedeutendste private Antikensammlung in Deutschland zu betrachten. Den größten Teil dieser umfangreichen Bestände hat Landgraf Philipp von Hessen (1896-1981) zusammengetragen, ein Nachkomme Friedrich II. in fünfter Generation.

Das Schloss Fasanerie ist eine weitläufige Barockanlage und wurde zwischen 1730 bis 1757 erbaut. Es war die Sommerresidenz Fuldaer Fürstbischöfe. Anfang 1960 ließ Landgraf Philipp einen oktogonalen Anbau für seine Antikensammlung bauen. Hier trafen wir römische Originalportraits von Caligula, Claudius, Antoninus Pius, Agrippa, Septimius Severus mit vier kleinen Stirnlöckchen (Bezeichnung für seinen Beitritt zum Serapis Kult ab 200), Gaius oder Lucius Caesar, Konstantin der Große. Im ersten Stock des Hauptgebäudes sind zwanzig schöne schwarz- und rotfigurige attische Vasen ausgestellt. 

Nach einer Pause fuhren wir ins VODERAU MUSEUM FULDA. Dieses Regionalmuseum hat zur Zeit eine Sonderausstellung über die Rhön. In der Abteilung für Archäologie fanden wir Exponate über Spuren ältesten Lebens in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, steinerne Schlagwerkzeuge, die in Großenbach bei Hünfeld gefunden wurden, Beigaben aus Hügelgräbern, wie die der „Dame von Traisbach“ aus der Mittelbronzezeit und keltische Funde aus der Eisenzeit, u.a. eine Schnabelkanne.

Durch Landschaft mit buntem Herbstlaub, das die Sonne fast golden erstrahlen ließ, fuhren wir, mit bereichertem Wissen, wieder nach Hause.