Xanten 2018
Reisebericht
Wir starteten mit unserem Bus an der Uni Bibliothek in Frankfurt in nördlicher Richtung. Die Tour ging über Duisburg, Moers, A 57 Ausfahrt Sonsbeck/ Xanten und erreichte nach einigen Kilometern Landstraße das geschichtsträchtige XANTEN, was unter den Römern COLONIA ULPIA TRAIANA genannt wurde. Wir besuchten die rekonstruierten Handwerkerhäuser, in denen eine Schmiede untergebracht war, ferner Webereien und Räume für die Stoffverarbeitung, einen Schuhmacher und einen Künstler, der aus Bein Schmuck herstellte. Im Anschluss spazierten wir zum Hafentempel, ein rekonstruierter römischer Podiumstempel mit einigen korinthischen Säulenkapitellen.
Nach der Mittagspause besuchten wir das Römer-Museum mit der großen Therme. Einige Bereiche sind prachtvoll restauriert und mit pompejanischer Wandmalerei geschmückt.
Im Süden des Archäologischen Parks steht das zur Zeit Kaiser Trajan erbaute Amphitheater für bis zu 15.000 Besucher. Hier befindet sich ein Teil der wiederaufgebauten Stadtmauer mit einem Turm. Weitaus größere Teile sind nur in nachwachsender hoher Hecke angelegt. Auf dem Parkgelände wurde auch ein großer hölzener Krahn nach römischem Muster installiert, ferner eine große Getreidemühle und ein Backofen.
Nordwestlich von Xanten an der B 57 liegt KLEVE. In RINDERN, einem Nachbarort von Kleve, in der Kirche St. Willibrord steht ein würfelförmiger Steinblock: Der "Mars-Camullus-Stein". Er stammt aus der Zeit des Kaisers Nero. Der Name wurde ausgemeißelt und dafür Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus eingesetzt. Der Name steht für Kaiser Claudius. Im 6. Jh. wurde der Stein zu einem christlichen Altar geweiht und erhielt an seiner Oberseite vier sorgfältig eingemeißelte Kreuze, in jeder Ecke eins. Dieser Altar steht für die Gemeinde, die sich seit Jahrhunderten immer wieder zum Gottesdienst versammelt hat. Ein Hauch von Geschichte verspürt man an diesem Ort.
Kurz hinter der Grenze zu den Niederlanden, in NIJMEGEN, die Römer nannten es Noviomagus, besuchten wir das Museum "HET VALKHOF" eines der wichtigsten Sammlungen römischer Objekte in den Niederlanden. Wir fanden dort in einem modernen Gebäude eine Menge Kleinfunde wie Gläser, eine hübsche Schlangenfandenflasche, Fiebeln, Helme, Kannen und Griffschalen, Terra sigillata, Schmuck aus Gold, Koralle, Bergkristall, Grabsteine, Dachziegel, keramische Wasserleitung und eine Replik der Tabula Peutineriana.
Die Ausstellung hat uns gut gefallen, nur schade, dass die Beschreibung der Objekte in den Vitrinen ausschließlich in niederländisch war.
Während unserer Heimfahrt wurde das für Fußballfans aufregende Spiel um die Weltmeisterschaft Frankreich : Kroatien übertragen und endete bekanntlich mit dem Ergebnis 4 : 2 für Frankreich.